Ashwagandha: Wirkung der ayurvedischen Heilpflanze

Die Wurzel der Ashwagandha wird in Indien schon seit Jahrhunderten als Heilmittel bei allen möglichen Leiden verwendet. Sie soll Stress und Angst reduzieren und bei Schlafproblemen helfen. Mit Ashwagandha kannst du deiner Libido auf die Sprünge helfen. Angeblich wirkt die Pflanze sogar gegen den natürlichen Alterungsprozess.

Was steckt hinter der Ashwagandha Wirkung und wie gut wirkt das Wunderheilmittel wirklich?

Ashwagandha – ayurvedische Heilpflanze

Das Nachtschattengewächs Ashwagandha (Withania somnifera) hat viele Namen. Im Deutschen wird die Pflanze Schlafbeere, Indischer Ginseng oder (etwas seltener) Winterkirsche genannt.

Ashwagandha gehört zur Gattung Withania aus der Familie der Nachtschattengewächse. Das Wort “somnifera” im lateinischen Namen bedeutet “schlafbringend”. Ein wichtiger Hinweis auf die Wirkung!

Der Begriff “Ashwagandha” ist Sanskrit. Übersetzen lässt er sich mit “Geruch des Pferdes”. Das liegt daran, dass die Wurzeln der Pflanze sehr stark nach Pferd riechen.

Die Sanskrit-Bezeichnung kommt der medizinischen Verwendung der Pflanze am nächsten. Während die Beeren stark giftig sind, werden die Wurzeln und etwas seltener die Blätter zur Herstellung von Arzneien benutzt.

In der ayurvedischen Medizin gehört sie zu den wichtigsten Heilpflanzen. Ayurveda ist eine traditionelle indische Heilmethode, die Philosophie, Ernährung, Massagen, Yoga und Pflanzenheilkunde in einem ganzheitlichen Ansatz vereint.

Ganz allgemein wird Ashwagandha ähnlich wie Ginko als Adaptogen eingesetzt. Adaptogene sind pflanzliche Heilmittel, die dir dabei helfen sollen, mit Stresssituationen oder starker emotionaler und körperlicher Belastung umzugehen.

Die Pflanze ist in ihren Verbreitungsgebieten aber auch als Aphrodisiakum bekannt. Sie soll Potenz und Libido steigern. Im Tantra wird sie eingesetzt, um die Erektionsdauer des Mannes zu verlängern. Wegen dieser Wirkung wird sie traditionell auch in Liebestränken und Amuletten verarbeitet.

Ashwagandha Wirkung und Anwendungsgebiete

In Deutschland kannst du Ashwaghandha als Nahrungsergänzungsmittel kaufen. Bei uns im Naturopathys-Shop findest du die Ashwagandha-Kapseln von Kurkraft in hochwertiger Bioqualität. In den Kapseln sind jeweils 660 mg Ashwagandha-Extrakt verarbeitet.

Das Extrakt wird aus den getrockneten und gemahlenen Wurzeln (und etwas seltener Blättern) der Pflanze gewonnen. Ihm werden zahlreichen Wirkungen zugeschrieben, von denen viele auch bereits in klinischen Studien untersucht wurden.

Hier eine grobe Übersicht der Wirkungen und Anwendungsgebiete:

• Reduktion von Stress und Angst
• Behandlung von Schlafstörungen
• Anti-Aging, Verbesserung der Gedächtnisleistung
• Unterstützung des Immunsystems
• Gewichtsabnahme
• Behandlung von Rheuma und Gelenkschmerzen
• Steigerung von Fruchtbarkeit und Libido

Als Adaptogen soll Ashwagandha die Stressresistenz erhöhen. In einer klinischen Studie aus dem Jahr 2012 wurde die stressreduzierende Wirkung untersucht. Die Werte einer Placebo-Gruppe wurden dabei mit denen jener Probandinnen und Probanden verglichen, die das “echte Mittel” bekamen. Das Ergebnis war signifikant!

Die Probandinnen und Probanden erhielten zweimal täglich 300 mg Ashwagandha-Extrakt. Nach 30 Tagen war das subjektive Stressempfinden deutlich reduziert. Das Stresshormon Cortisol war in signifikant geringeren Mengen im Blut nachweisbar. Nicht nur akuter, auch chronischer Stress kann so reduziert werden.

Stress und Angst sind wiederum ein wichtiger Faktor bei Schlafstörungen. Kein Wunder also, dass Ashwagandha im Deutschen Schlafbeere heißt. Seine beruhigende Wirkung kann einen gesunden und natürlichen Schlaf unterstützen. Trotzdem solltest du niemals die giftigen Beeren der Pflanze essen, sondern immer auf zugelassene Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen.

In einer früheren klinischen Studie von 2008 konnte gezeigt werden, dass nicht nur der Cortisolspiegel sinkt, sondern auch der DHEA-Spiegel steigt. Ein hoher DHEA-Spiegel reduziert nicht nur Stress, sondern wirkt auch dem Altern entgegen, hilft bei Depressionen und beugt Alzheimer vor. DHEA spielt außerdem eine wichtige Rolle zur Behandlung von Übergewicht.

Es wird aber noch besser! DHEA ist eine Art hormoneller Vorläufer von weiblichen und männlichen Sexualhormonen. Diese sorgen sowohl bei Männern als auch bei Frauen nicht nur für Fruchtbakreit, sondern regulieren auch die sexuelle Lust und Erregbarkeit. Im Alter sinkt der DHEA-Spiegel natürlicherweise, sodass auch weniger Sexualhormone produziert werden.

Im Ayurveda kommt Ashwagandha darüber hinaus traditionell bei der Behandlung von Rheuma und Gelenkschmerzen zum Einsatz. Ihm werden positive Wirkungen bei Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugeschreiben. Es soll außerdem zur Steigerung von Muskelmasse und Kraft beitragen. Ein echtes Anti-Aging-Mittel!

Wie dosiere ich Ashwagandha?

Eine genaue Dosierungsempfehlung existiert nicht. In den einschlägigen Studien wurden den Probandinnen und Probanden zwischen 125 und 600 mg des Wurzelextrakts am Tag verabreicht.

Grundsätzlich gilt zwar, dass höhere Dosierungen auch stärkere Wirkungen erzielen, aber du solltest es nicht übertreiben. Wir empfehlen dir täglich eine Kapsel des Kurkraft-Präparats mit 660 mg Ashwagandha.

Du kannst auch mit höheren Dosen experimentieren; ab 1.500 mg täglich können allerdings Symptome einer Überdosierung auftreten. Bitte achte unbedingt auf unerwünschte Nebenwirkungen und verringere im Zweifel die Dosis oder setze das Mittel ab.

Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?

Viele der positiven Effekte von Ashwagandha-Wurzel wurden bereits in randomisierten, placebokontrollierten – also wissenschaftlich einwandfreien – klinischen Studien untersucht. Die meisten Studien haben aber nur eine kleine Menge an Probandinnen und Probanden untersucht. Auf diesem Feld ist also noch weitere Forschung nötig.

Das gilt insbesondere für Risiken und Nebenwirkungen des Wurzelextrakts. Laut einer Einstufung des Bundesinstituts für Risikobewertung können unerwünschte Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden.

Folgende Neben- und Wechselwirkungen können auftreten bzw. nicht ausgeschlossen werden:

• Erhöhung des Risiko einer Fehlgeburt bei schwangeren Personen
• Reizung des Verdauungssystems
• Senkung des Blutzuckerspiegels: Nimmst du blutzuckersenkende Medikamente ein, kann dein Blutzuckerspiegel mit Ashwagandha zu stark sinken.
• Schläfrigkeit: Kombiniere Ashwagandha besser nicht mit Schlafmitteln.
• Erhöhung des Schilddrüsenhormonspiegels: Wenn du an einer Schilddrüsenüberfunktion leidest, ist Ashwagandha nichts für dich.
• Wechselwirkungen mit Medikamenten gegen Bluthochdruck

Ob stillende Personen gefahrlos Ashwagandha einnehmen können und wie sich das Naturheilmittel auf Säuglinge auswirkt, ist bisher nicht bekannt.

Insgesamt gilt: Sprich im Zweifel mit deinem Hausarzt oder einer anderen behandelnden Ärztin darüber, dass und warum du es einnehmen möchtest. Nahrungsergänzungsmittel können in vielen Fällen fundierte medizinische Behandlungen nicht ersetzen.

Sollten dir unerwünschte Nebenwirkungen bei der Einnahme auffallen, suche unbedingt bitte eine Ärztin oder einen Arzt auf. Das gilt vor allem dann, wenn die Nebenwirkungen nach Absetzen des Mittels nicht nachlassen.