Wer Cannabisöl kaufen möchte, muss sich zuvor ein Rezept von seiner Ärztin oder seinem Arzt ausstellen lassen. Denn im Gegensatz zu CBD ist Cannabis in Deutschland verschreibungspflichtig.
Das war nicht immer so: Vor 2017 gab es selbst für Patientinnen und Patienten, die nachweislich von der Wirkung profitiert hätten, keine Möglichkeit, Cannabisöl legal zu erhalten. Aber bei welchen Beschwerden hilft Cannabis? Wie wirkt es? Und was unterscheidet eigentlich Cannabisöl und CBD-Öl?
Was ist Cannabisöl?
Cannabisöl oder Cannabisextrakt wird aus den Blüten der Hanfpflanze gewonnen. Anders als das CBD-Öl, das du bei Naturopathys kaufen kannst, enthält Cannabisöl deutlich mehr als 0,2 % des berauschenden THC (Tetrahydrocannabinol), aber auch andere Cannabinoide.
Genau wie die CBD-Öle von Naturopathys ist Cannabisöl ein Vollspektrumextrakt. Es wird mit einem schonenden CO2-Exktratkionsverfahren aus den Blüten der Cannabispflanze gewonnen. Dabei werden die Pflanzenteile nur schwach, dafür aber mehrmals erhitzt, sodass sich die Wirkstoffe aus der Pflanze lösen.
Das Extrakt, das zurückbleibt, wird mit einem Trägeröl versetzt. So wird Cannabisöl hergestellt.
Neben verschiedenen Cannabinoiden sind in diesem Vollspektrumöl auch Terpene, also ätherische Öle, und Flavonoide, d. h. pflanzliche Farbstoffe enthalten. Damit erzeugt hochwertiges Cannabisöl den sogenannten Entourage-Effekt. Cannabinoide wirken nämlich schneller und effektiver, wenn sie im Zusammenspiel mit den anderen Inhaltsstoffen der Pflanze vom Körper aufgenommen werden.
Ist Cannabisöl legal?
Seit 2017 darf Cannabis von Ärztinnen und Ärzten als Medikament gegen verschiedene Erkrankungen und Leiden verschrieben werden. Du kannst Cannabisöl in Deutschland aber nur dann legal kaufen, wenn du ein Rezept von deinem Arzt oder deiner Ärztin bekommen hast. Tier- und Zahnärzte dürfen übrigens kein Cannabis verschreiben.
Das sogenannte Medizinalcannabis hat eine THC-Konzentration von ca. 22 % und ist damit psychoaktiv. Das heißt, es hat einen berauschenden Effekt.
Wenn du medizinisches Cannabisöl in einer Apotheke kaufst, darfst du deshalb auch nicht mit anderen teilen. Wegen des THC-Gehalts ist Cannabisöl rezeptpflichtig.
Weil medizinisches Cannabis auf Rezept ausgegeben werden darf, übernehmen manche Krankenkassen die Kosten. Wenn das auf deine Krankenkasse nicht zutrifft, kann deine Ärztin dir aber auch ein Privatrezept ausstellen. Du musst das Medizinalcannabis dann selbst bezahlen.
Dadurch unterscheidet sich Cannabisöl wesentlich vom völlig legalen CBD-Öl. Sofern CBD-Öl aus EU-zertifizierten Nutzhanfpflanzen hergestellt ist und maximal 0,2 Prozent THC enthält, darfst du es ganz legal kaufen und einnehmen.
Natürlich ist in Cannabisöl u. a. auch das sehr sanft wirkende CBD (Cannabidiol) enthalten. Je nachdem, aus welcher Art von Cannabispflanze das Öl hergestellt ist, ist der CBD-Gehalt unterschiedlich hoch. Es gibt Cannabis-Sativa-Sorten mit einem CBD-Gehalt von unter 1 %. Das durchschnittliche Öl enthält aber etwa 10 bis 15 % CBD.
Wie wirkt Cannabisöl?
In deinem Körper gibt es spezialisierte Zellen, die auf Cannabinoide reagieren, die sogenannten Cannabinoid-Rezeptoren. Die Wirkstoffe können an diese Rezeptoren andocken; von dort aus wird ein Signal gesendet, das verschiedene körperliche Prozesse in Gang bringt.
Dass dein Körper eigene Rezeptoren für Cannabinoide hat, liegt daran, dass du selbst auch Cannabinoide produzierst. Das konnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den 90er-Jahren nachweisen. Dieses System aus körpereigenen Cannabinoiden und Rezeptorzellen nennt man Endocannabinoid-System.
Cannabis hat viele Wirkungen, die vor allem neurologisch vermittelt sind. Es kann deine Stimmung heben, die Schmerzempfindlichkeit reduzieren und beruhigen. Es gibt verschiedene Beschwerden und Erkrankungen, also Indikationen, bei denen Ärzte Cannabis verschreiben dürfen. Dazu gehören:
- chronische Schmerzen
- Übelkeit und Erbrechen nach einer Chemotherapie
- Epilepsie
- Migräne
- Angststörungen
- Schlafstörungen
- Tourette-Syndrom und Ticks
- ADHS
- ungewollter Gewichtsverlust, z. B. bei einer HIV-Infektion
Nicht bei all diesen Leiden und Erkrankungen konnte bisher zweifelsfrei nachgewiesen werden, das Cannabis Linderung verschafft. Viele Patientinnen und Patienten berichten aber von einer subjektiven Besserung ihrer Symptome.
Es gibt ein paar Regeln, die Medizinerinnen und Mediziner beachten müssen, wenn Sie Cannabisöl verschreiben. Zum einen muss eine schwere Erkrankung vorliegen. Zweitens müssen andere Behandlungsmöglichkeiten bereits ausgeschöpft sein. Und drittens muss eine Aussicht auf Besserung bestehen.
Du hast bisher CBD-Öl konsumiert und nun von deinem Arzt ein Rezept für Cannabisöl bekommen? Bitte denk daran, die Wirkung von CBD ist um ein vielfaches sanfter als die von Cannbisöl. Deshalb sind CBD-Produkte im Gegensatz zu Cannabisöl frei verkäuflich.
Cannabisöl oder Cannabisblüten?
Medizinalcannabis kann in Form von Öl geschluckt oder in Form von Blüten inhaliert werden. Welche Darreichungsform passender ist, hängt mit deinen Beschwerden zusammen. Deshalb solltest du diese Frage auch unbedingt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen.
Ärztinnen und Ärzte raten generell von der Verwendung von Blüten ab. Das liegt an der schlechteren Dosierbarkeit, aber auch daran, dass Blüten beim Rauchen und Inhalieren schädliche Wirkungen erzeugen können.
Der Wirkstoff in Cannabisblüten wird inhaliert und ist somit für den Körper besonders schnell verfügbar. Die Wirkung tritt unmittelbar ein; die Bioverfügbarkeit ist hoch. Schluckst du dagegen Cannabisöl, kann es eine Weile dauern, bis die ersten Effekte eintreten. Die Wirkung hält jedoch wesentlich länger an als bei der Inhalation.
Wenn du also ganz akute Beschwerden wie Schmerzen oder Ticks hast, eignen sich Blüten besser zur Behandlung. Bei anderen Leiden, wie etwa Schlafstörungen, wird eher zum länger wirkenden Öl geraten.
Generell gilt aber für alle Cannabinoide, dass sie besser wirken, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Cannabisöl ist also kein reines Akutmedikament. Bei allen Anwendungsgebieten solltest du mit einer täglichen geringen Dosierung starten, die du später steigerst.
Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?
Im Gegensatz zu CBD hat Cannabis eine Menge Nebenwirkungen. Ein paar davon, Müdigkeit, Mundtrockenheit, Appetitsteigerung und Konzentrationsschwierigkeiten, sind allgemein bekannt.
Es gibt aber noch eine ganze Reihe anderer unerwünschter Effekte durch den Konsum von Cannabis. Dazu gehören:
- Stimmungsschwankungen
- Schwindel
- trockene Augen
- Muskelschwäche
- plötzlicher Blutdruckabfall
- Herzrasen
- sonstige Herzbeschwerden
Besondere Vorsicht solltest du walten lassen, wenn du unter psychischen Erkrankungen leidest. Das gilt vor allem dann, wenn du schon einmal eine Psychose gehabt hast. Aber auch Patientinnen und Patienten mit Angst- und Panikstörungen oder Depressionen sind gefährdet.
Cannabis kann nämlich, gerade dann, wenn es regelmäßig konsumiert wird, Psychosen und Paranoia auslösen. Dass es ein wirksames Antidepressivum sein soll, konnte in Studien bisher nicht nachgewiesen werden.
Wenn du eine Vorgeschichte mit psychischen Erkrankungen hast, solltest du das unbedingt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen, bevor du ein Rezept für Medizinalcannabis einlöst. Dasselbe gilt übrigens auch für Menschen mit bekannten Herzerkrankungen.
Die gute Nachricht: Lebensbedrohliche Auswirkungen von Medizinalcannabis sind bisher nicht bekannt. Trotzdem solltest du gut auf dich, deine Bedürfnisse und Symptome achten, wenn du psychoaktive Medikamente wie Cannabisöl einnimmst.
Wenn du Cannabisöl über einen längeren Zeitraum konsumierst, kann es passieren, dass du eine sogenannte Toleranz entwickelst. Die bekannten Effekte und Wirkungen stellen sich dann schwächer oder gar nicht mehr ein. Wenn du den Wirkstoff dann plötzlich absetzt, kann es zu Entzugserscheinungen kommen.
Ob Cannaibs körperlich süchtig macht, konnte bisher in Studien nicht gezeigt werden. Das kann aber daran liegen, dass die meisten Cannabis-Studien nicht über einen ausreichend langen Zeitraum hinweg durchgeführt wurden. Achte also gut auf dich!
Wenn du gerade begonnen hast, Medizinalcannabis einzunehmen, solltest du nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Deine Ärztin oder dein Arzt kann dich zu deiner Verkehrstüchtigkeit beraten.
Schwangere und stillende Personen sollten auf gar keinen Fall Medizinalcannabis einnehmen oder inhalieren.
Bitte beachten: Cannabisöl darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Bewahre es stets für Kinder- und Jugendliche unzugänglich auf.
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