Hanfsamen sind die Samen der Hanfpflanze und gelten als echtes Superfood. Ob als Beigabe im Salat, in Brot oder Keksen – die nussigen Kerne haben es in sich! Tatsächlich enthalten sie diverse Nährstoffe, die dein Körper zum Überleben braucht. Durch den regelmäßigen Verzehr von Hanfsamen hältst du dich fit und alterst sogar langsamer! Hier erfährst du, warum Hanfsamen gesund sind.
Hanfsamen: Nährwerte und Nährstoffe
Hanfsamen gelten deshalb als besonders gesund, weil in ihnen viele hochwertige Fette, Vitamine, Proteine, Ballast- und Mineralstoffe enthalten sind. Dazu gehören unter anderem das besonders für Vegetarier und Veganer wichtige Vitamin B, außerdem Vitamin E, Eisen, Magnesium und Zink.
Dazu kommen gesunde Fette wie vor allem gamma-Linolensäure und alpha-Linolensäure. Die kleinen Früchte bestehen zu ca. 50 % aus Fetten und sind daher ziemlich kalorienreich. Dabei macht es einen großen Unterschied, ob die Samen geschält oder ungeschält sind. 100 Gramm der geschälten Hanfsamen enthalten ca. 600 kcal, während die gleiche Menge der ungeschälten Hanfsamen lediglich 460 kcal enthält.
Es gibt aber noch mehr Gründe, zwischen geschältem und ungeschältem Produkt zu unterscheiden: Geschälte Samen enthalten zwar anteilig mehr Fett, sind aber auch proteinreicher. Der nussige Geschmack ist hier deutlich stärker. Die ungeschälte Variante dagegen ist viel ballaststoffreicher und kann so deiner Verdauung auf die Sprünge helfen.
Alle Hanfsamen – geschält oder ungeschält – sind reich an gesunden Stoffen und werden damit zu Recht als “Superfood” bezeichnet.
Deshalb sind Hanfsamen gesund
Dass Hanfsamen gesund sind, liegt vor allem an der enthaltenen gamma-Linolensäure (auch: γ-Linolensäure). Dabei handelt es sich um eine mehrfach ungesättigte Fettsäure. Man unterscheidet zwischen mehrfach und einfach ungesättigten Fettsäuren. Die einfach ungesättigten Fettsäuren kann der Körper selbst herstellen.
Mehrfach ungesättigte und deshalb essentielle Fettsäuren dagegen müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, obwohl sie in nur wenigen Lebensmitteln vorkommen. Dazu gehören vor allem Nüsse und bestimmte Fischarten.
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren können freie Radikale binden, die überall im Körper vorkommen. Freie Radikale entstehen als Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels. Es handelt sich dabei um hochreaktive und aggressive Sauerstoffverbindungen, die wiederum mit anderen Molekülen reagieren und dabei neue freie Radikale erzeugen.
Das ist besonders dann ein Problem, wenn die Reaktion mit Molekülen erfolgt, die dadurch ihre Funktion im Körper nicht mehr erfüllen können. Das kann Blutgefäße, Proteine (Eiweiße) und Lipide (Fette) betreffen und sogar die essentiellen Aminosäuren unserer DNA.
Durch freie Radikale werden viele Erkrankungen verursacht. Aber gamma-Linolensäure kann freie Radikale binden und somit Entzündungsreaktionen und andere schädliche Prozesse im Körper positiv beeinflussen.
Hanfsamen werden noch viele andere gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben, zum Beispiel die Senkung des Blutzucker- oder Cholesterinspiegels. Sie sollen sogar beim Abnehmen helfen. Diese Wirkungen der Hanfsamen konnten aber in Studien bisher nicht nachgewiesen werden.
Machen Hanfsamen “high”?
Hanfsamen werden in Deutschland ausschließlich aus EU-zertifizierten Nutzhanfpflanzen mit niedrigem THC-Gehalt gewonnen. THC ist ein Cannabinnoid, das psychoaktiv ist d. h. eine berauschende Wirkung hat. THC findet sich in einigen Teilen der Cannabispflanze, nicht aber in den Samen.
Es kann aber vorkommen, dass bei der Ernte “Verschmutzungen” mit THC-haltigen Pflanzenteilen entstehen. Die Hanfsamen (Harzer Hanfnüsse) von Naturopathys werden von nach EU-Richtlinien gezüchteten Pflanzen gewonnen. Diese Hanfpflanzen enthalten garantiert unter 0,2 % THC. Du kannst davon nicht high werden.
Ernährung mit Hanfsamen
Willst du regelmäßig Hanfsamen essen, um deine Gesundheit zu unterstützen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten:
- Müsli: Ein bis zwei EL Hanfsamen im Müsli verleihen deinem Frühstück eine nussige Note und lassen dich gut in den Tag starten.
- Salat: Hanfsamen sind eine perfekte Salatbeigabe. Wir empfehlen dir, die Samen roh zu verwenden und nicht zu rösten. Ob du geschälte oder ungeschälte Samen verwendest, liegt ganz bei dir.
- Gebäck: Hanfsamen machen sich gut in süßem und salzigem Gebäck, egal ob Brot, Kekse, Kuchen oder Cracker.
- Milch: Aus 100 g geschälten Hanfsamen, 300 ml Wasser, 2 TL Zitronensaft und einer Prise Salz kannst du Hanfmilch herstellen. Gib alle Zutaten in einen Mixer und zerkleinere sie so lange, bis eine milchige Flüssigkeit entstanden ist. Die Hanfmilch hält sich bis zu 2 Tage im Kühlschrank. Du kannst sie natürlich nach Belieben süßen.
Dass Hanfsamen gesund sind, heißt natürlich nicht, dass du dich ausschließlich von ihnen ernähren solltest. Ausgewogenheit und Abwechslung sind der Schlüssel zu einem gesunden Stoffwechsel.
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